: Weniger Steuern – mehr Geld
Union will Steuersystem vereinfachen und Bürger entlasten. Eichel: „Nichts Neues“
BERLIN dpa ■ Die Union will im Falle eines Wahlsieges bis zum Jahr 2004 eine Steuerreform vorlegen und die Menschen durch umfangreiche Steuersenkungen entlasten. Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) sagte am Montag nach einer Sitzung des Wahlkampfteams der Union in Berlin, CDU und CSU wollten eine „große Entlastung nicht nur für den Mittelstand, sondern für alle insgesamt“ erreichen. CDU-Chefin Angela Merkel kündigte eine Besserstellung von Familien an. Ebenfalls 2004 solle mit der Auszahlung des geplanten Familiengeldes begonnen werden. Stoibers Wahlkampfteam hatte zuvor erstmals in großer Runde ein umfangreiches Steuerkonzept diskutiert, das die Union als Teil ihres Wahlprogramms am 29. April verabschieden will. „Mittelfristig und schrittweise“ solle der Eingangssatz bei der Einkommensteuer auf unter 15 Prozent und der Spitzensatz auf unter 40 Prozent gesenkt werden, heißt es in den steuer- und finanzpolitischen Vorschlägen. Als Zeitpunkt wird das Jahr 2004 genannt. Die durchschnittliche Einkommensteuerbelastung soll nach den Vorstellungen der Union nicht mehr als 20 Prozent betragen. Für Finanzminister Hans Eichel (SPD) bedeuten die Vorschläge „nichts Neues“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
