■ Telegramm: Weniger Sozialhilfe für Asylbewerber
Bonn (dpa) – Der Vermittlungskompromiß zur Senkung von Leistungen an Asylbewerber und Bürgerkriegsflüchtlinge ist gestern vom Bundestag gegen die Stimmen der Opposition gebilligt worden. Vor der heutigen Entscheidung im Bundesrat machten einige Bundesländer klar, daß sie den Kompromiß ablehnen und auch nicht in den geplanten Aufbaufonds für Bosnien-Herzegowina einzahlen wollen. Gleichwohl wird mit einer Mehrheit für den Vorschlag in der Länderkammer gerechnet. Das Gesetz sieht vor, daß die Sozialhilfe für Bürgerkriegsflüchtlinge, Asylbewerber und geduldete Ausländer in den ersten drei Jahren um 20 Prozent gesenkt wird. Von den eingesparten 2,5 Milliarden Mark sollen 750 Millionen für den Neu- und Wiederaufbau von Wohnungen in Bosnien-Herzegowina ausgegeben werden.
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