: Weniger Kriegsgerät, weniger Arbeit
München (dpa/vwd) — Die zum Daimler-Benz-Konzern gehörende Deutsche Aerospace AG (Dasa/ München) baut im Bereich Wehrtechnik im laufenden Jahr voraussichtlich 1.000 Arbeitsplätze ab. Dies gab der für den Wehrtechnikbereich zuständige Dasa-Vorstand Gerhard Jäger am Donnerstag in München bekannt. Der Bereich zählt derzeit 16.000 Mitarbeiter in 14 Produktionsstandorten bei einem konsolidierten Umsatz 1990 von 3,2 Milliarden DM und 3,25 Milliarden DM Auftragseingang.
Jäger erwartet 1991 und noch deutlicher in den Folgejahren Auswirkungen von Kürzungen im Verteidigungshaushalt. Daher sei im Laufe des Jahres 1991 die Trennung vom Werk Eiweiler im Saarland unumgänglich. Zur Erhaltung der rund 630 Arbeitsplätze soll das Werk möglichst verkauft werden. Bei der weiteren Personalkürzung 1991 auf insgesamt 1.000 Beschäftigte soll die Fluktuation genutzt werden. Je nach Entwicklung der militärischen Aufträge seien mittelfristig weitere Standortkonzentrationen oder ein weiterer Personalabbau nicht auszuschließen, sagte Jäger. Die Unternehmensplanung gehe vom Bau des Jäger-90-Kampfflugzeuges aus.
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