: Weniger Dioxin in Muttermilch
■ Neue Studie gibt Enmtwarnung für Wilhelmshaven
Die Belastung der Muttermilch in Niedersachsen mit hochgiftigen Dioxinen ist in den vergangenen Jahren stetig zurückgegangen. Während einer Untersuchung über neun Jahre sei der Gehalt des „Seveso-Giftes“ im Fett der Muttermilch von knapp 31 Pikogramm (ein billionstel Gramm) pro Gramm Fett (1986) auf 12,5 Pikogramm pro Gramm Fett (1994) gesunken, teilte Falk-Immo Schäfers vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium gestern mit. Unterdessen hat sich die angebliche Belastung der Region Wilhelmshaven mit Dioxinen, Furanen und Schwermetallen nicht bestätigt.
Die Muttermilchstudie hatte das Landwirtschaftsministeriums in Auftrag gegeben. Angaben über die Zahl der untersuchten Muttermilchproben machte Schäfers nur für die Zeit zwischen 1991 und 1994. In diesen vier Jahren seien 715 Proben analysiert worden. Einen offiziellen Grenzwert für die Dioxinbelastung der Muttermilch gebe es nicht.Eine Dioxingefahr gibt es in der Region Wilhelmshaven nach Angaben des Umweltministeriums nicht. Anlaß der Untersuchungen waren hohe Dioxinwerte in Klärschlämmen der Firma European Vinyls Corporation sowie ein Rückgang der Muschelbänke vor der Küste.
Alle gemessenen Dioxinwerte lagen weit unter dem für Kinderspielplätze geltenden Richtwert von 100 Nanogramm (ein milliardstel Gramm) pro Kilogramm Trockenmasse. Auch bei Furanen und Schwermetallen wurden keine besorgniserregenden Werte festgestellt. 1994 hatte ein Bericht der Sendung „Monitor“ über eine Häufung von Mißbildungen bei Kindern um Wilhelmshaven für Unruhe in der Gegend gesorgt. dpa
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