Migration: Weniger Abschiebungen
Aus Berlin sind 2017 weniger abgelehnte Asylbewerber in ihre Heimatländer abgeschoben worden und auch weniger freiwillig ausgereist. Das ergibt sich aus einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort der Innenverwaltung auf eine Anfrage des CDU-Innenpolitikers Burkard Dregger. Demnach schoben die Behörden 2017 1.638 Menschen ab, 390 weniger als 2016. Zudem reisten 2017 insgesamt 3.629 Personen freiwillig aus. Das waren fast 6.000 weniger als im Jahr 2016, in dem sich 9.601 Zuwanderer auf den Rückweg in ihre Heimatländer machten. Dregger kritisierte den Rückgang und sprach von einem Offenbarungseid. Martin Pallgen, Sprecher von Innensenator Andreas Geisel (SPD), verwies darauf, dass die Abschiebezahlen 2017 im Vergleich zum Vorjahr bundesweit gesunken seien: „Selbst sicherheitspolitische Vorbildländer für die Berliner CDU wie das CSU-geführte Bayern oder auch Sachsen haben 2017 weniger abgeschoben.“ (dpa)
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