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"Weltmaschine" LHC endlich in BetriebDie Erde dreht sich noch

Kein schwarzes Loch, aber auch kein Ausfall eines Magneten: Der riesige Teilchenbeschleuniger LHC am Cern in der Schweiz hat zum ersten Mal seine beiden Protonen-Strahlen aufeinander geschossen.

Endlich läuft die Anlage: Physiker und Ingenieure heben ihre Gläser auf den LHC. Bild: dpa
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BERLIN/GENF taz/ap | Was war das für eine Aufregung, als der weltgrößte Teilchenbeschleuniger LHC am Europäischen Kernforschungszentrums Cern im September vergangenen Jahres in Betrieb ging. Von den Physikern als "Weltmaschine" gefeiert, von den Kritikern verteufelt als Weltuntergangsmaschine, die ein Schwarzes Loch erzeugen und uns alle in den Tod reißen würde.

Doch nach nur 36 Stunden hatte ein Kurzschluss die Helium-Kühlung eines der 15 Meter langen und 35 Tonnen schweren Magneten unterbrochen, eine Tonne Helium trat aus, der Magnet überhitzte und die Anlage musste abgeschaltet werden, bevor sich richtig am Laufen war.

Seit Freitag nun haben die Physiker am Cern ihre 4 Milliarden Euro teuere Maschine Stück für Stück wieder in Betrieb genommen. Weitgehend unregistriert von der Öffentlichkeit schickten sie ihre Strahlen bestehend aus Protonen (der Kern eines Wasserstoffatoms) auf die 27 Kilometer lange Bahn durch ihre Röhre, und beschleunigten sie.

Erst in die eine, dann in die andere Richtung, um sie dann am Montagmittag um 14 Uhr 22 erstmals im Detektor "Alice", einem der vier Hauptmessgeräte der Anlage, erfolgreich zur Kollision zu bringen. Im "Alice"-Kontrollraum brachen die versammelten Physiker und Ingeniere in Jubel aus. "Das war einfach unglaublich", erzählt "Alice"-Sprecher Jürgen Schukraft.

Und das, ohne dass bisher die Welt unterging. Denn bei solchen Kollisionen können theoretisch Schwarze Löcher entstehen. Nicht solche riesigen, die ganze Sternensysteme verschlingen, sondern extrem kleine und kurzlebige. Trotzdem gab es eine Gruppe von Zweiflern, die dem Cern am liebsten den Strom abdrehen würden, weil sie entgegen der Expertise der etablierten Physik annehmen, die Welt könne dadurch untergehen. Allen voran Otto Rösler, der in den Monaten nach Inbetriebnahme offenbar mit dem Schlimmsten rechnet.

Aber zurück zum Cern: Nach einigen Justierarbeiten konnten die Forscher schließlich bis Montagabend in allen vier Messgeräten die Protonenstrahlen erfolgreich kreuzen und auf den Computerschirmen Kollisionen registrieren. "Es ist ein großer Erfolg, dass wir in so kurzer Zeit so weit gekommen sind", erklärte Cern-Chef Rolf Heuer hinterher stolz. "Aber es ist noch immer viel zu tun, bevor wir das eigentlich LHC Forschungsprogramm starten können."

Schon in wenigen Tagen erwarten die Forscher die ersten aussagekräftigen Messungen. Noch kreiseln die Elementarteilchen mit einer Energie von 450 Giga-Elektronenvolt, doch die Forscher wollen die Energie im zweiten Schritt noch mal knapp verdreifachen.

Die Idee so eines Teilchenbeschleunigers ist, die Elementar-Teilchen mit möglichst großer Geschwindigkeit aufeinander zu schießen. Dabei kommt es vor, dass sich die Teilchen komplett in Energie auflösen und diese Energie spontan in neuen Teilchen kondensiert. Je schneller die Teilchen und je höher damit ihre in der Bewegung gespeicherte Energie, desto exotischer sind die dabei enstehenden neuen Teilchen.

Und kollidiert: Die erste Kaskade von Elementarteilchen hinterlässt im Messgerät Alice ihre Spuren. Bild: cern

Die Forscher wollen vor allem dem so genannten "Higgs-Boson" auf die Spur kommen, dem letzten fehlenden Puzzle-Teil im Standardmodell der Elementarteilchenphysik – also der Theorie die erklärt, aus welchen Teilchen die Welt aufgebaut ist. Die Ruhe-Energie des Higgs-Bosons liegt in der Größenordnung von mindestens 100 bis 200 GeV. Zum Vergleich: Ein ruhendes Proton hat eine Energie von knapp 1 Giga-Elektronenvolt (GeV). Mit dem LHC lässt sich nun endlich so viel Energie auf einen Punkt konzentrieren, dass die Entdeckung des Higgs-Bosons realistisch erscheint.

Durch die Bestätigung oder teilweise Widerlegung des Standardmodells erhoffen sich die Forscher Aufschlüsse über die Entstehung des Universums, über Antimaterie und den Ursprung der Materie selbst. Der Nachweis des Higgs-Teilchens könnte aber noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen.

Der Large Hadron Collider (LHC) wird vorerst auch nur mit gedrosselter Energie betrieben. Erst im nächsten Jahr sollen die Protonen mit 3.500 Giga-Elektronenvolt zirkulieren – mit der 3,5 Mal so starken Energie wie die der Teilchen im bislang größte Teilchenbeschleuniger Fermilab bei Chicago. In der letzten Stufe des Experiments sollen gar 7.000 Giga-Elektronenvolt erreicht werden.

An dem Bau und Betrieb der vier Milliarden Euro teuren Anlage bei Genf sind 20 europäische Staaten beteiligt, darunter auch Deutschland. Die Reparaturen und die zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, um einen erneuten Ausfall des Kühlsystems zu verhindern, kosteten seither rund 27 Millionen Euro.

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30 Kommentare

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  • G
    günther

    also mir langts hier scho lang. würd mich freun, wenn sie die tür doch noch aufstoßen könnten. also jungs und mädels: power, power, power lasts krachen!

  • C
    CMS

    Was die Messung von höchstenergetischen Teilchen angeht: Dazu gibt es Experimente, z.B. das Auger-Experiment. http://www.auger.de/public/teilchen.html

     

    Teuere Maschinen baut man deshalb, um Laborbedingungen zu schaffen, wo man an einzelnen Parametern drehen kann und sehen was passiert. Bei kosmischen Teilchen spielt alles mögliche eine Rolle, worauf man keinen Einfluss hat, z.B. kosmische Magnetfelder.

     

    Es ist eine journalistische Glanzleistung, ein Bild des Event-Monitors des ATLAS-Experiments zu benutzen und ALICE darunter zu schreiben.

     

    Der andere im Text zitierte Beschleuniger heißt Tevatron, das zugehörige Labor Fermilab.

     

    Es sind nicht die Ergebnisse der Grundlagenforschung an sich, die für die überwältigende Mehrheit der Menschheit nutzen bringt. Diese liefern "nur" Kultur, prinzipielles Wissen. Unmittelbar wertvoller sind die Seitenentwicklungen, neue Technologien, egal ob Kryotechnik, Elektronik oder, der bisherige Gipfel, das World Wide Web, was am CERN entwickelt wurde. Das Internet (die zugehörigen Protokolle usw.) gab es schon vorher, neu war das Klicki-Bunti mit Hyperlinks, die Idee (und Umsetzung) des "browsens", was wir heute für selbstverständlich halten.

     

    Die Welt geht sowieso unter, in etwa 5 Milliarden Jahren. Weil es dann mit der Sonne vorbei ist, sie bläht sich auf und stößt an ihre Gashülle ab. Allerdings hört das Leben schon vorher (vllt. so in 4 Milliarden Jahren) auf, weils einfach zu warm werden wird für flüssiges Wasser. Andere Horrorszeanrien sind also getrost für die Tonne, die Realität ist nämlich sogar noch etwas grausamer.

     

    Und noch ein Schmankerl: Antimaterie ist quasi unter uns, wenn zufällig ein entsprechendes Isotop (z.B. Natrium-22) zerfällt und ein Positron (Anti-Elektron) frei wird, was sich nach einem kurzen Flug mit einem Elektron vernichtet, zurück bleibt Energie in Form zweier Photonen... Solche Prozesse werden heutzutage in der Medizin benutzt bei der Positron-Emissions-Tomographie (PET).

  • BD
    Boris der Bosonjäger

    @Frank

     

    Die von Stephan II erwähnten energiereichen Teilchen stammen aus dem All bzw. der Sonne und treffen auf die obere Atmosphäre, wenn man also in ~50-80km Höhe Detektoren wie die des LHC installieren könnte, bräuchte man den LHC tatsächlich nicht...

     

    @aha

    "In der Uniklinik Heidelberg gibt es keinen LHC.

    "

    Nein, die dort verwendete Technologie wurde aber ursprünglich zur Grundlagenforschung (wie heute der LHC) entwickelt und würde ohne die dort gesammelten Erkenntnisse nicht existieren.

     

    Selbiges gilt praktisch für alle heute existierende Hochtechnologie, die Entwicklung von Mikrochips z.B. (es gibt natürlich noch viel mehr Beispiele) wäre ohne die Physikalische Modelle, die die Grundlagenforschung der letzten 100 Jahre hervorgebracht hat, unmöglich gewesen.

     

    Analog legt die heutige Grundlagenforschung die Basis für zukünftige Technologische Entwicklungen, die ein heute noch nicht erreichtes Verständnis Physikalischer/Chemischer/etc. Prozesse erfordern.

    Dazu müssen die existierenden Modelle/Theorien verfeinert bzw. ersetzt werden - und diese neuen Modelle erfordern Messdaten, die z.B. der LHC liefern könnte. Letztendlich könnten/werden die Erkenntnisse der heutigen Grundlagenforschung beispielsweise Technologien wie Quantencomputer und Nanotechnologische Materialien (z.B. Kohlenstoff-Nanoröhren) ermöglichen.

     

     

    "Haben wir nicht andere Probleme als das Higgs-Boson? Vermisst es jemand, brauchen wir es?

    "

    Das Higgs-Boson würde eine entscheidende Lücke in den heute existierenden Modellen füllen, deren größtes problem ist momentan, dass sich die im großen Maßstab durch die Relativistische Physik erklärbare Gravitation nicht in der Quantenphysik verankern lässt. Wenn hohe Energien/große Massen auf engstem Raum existieren (schwarze Löcher, Urknall, ...), versagen die aktuellen Modelle --> d.h. das sie fehlerhaft sind, auch wenn sich mit ihnen fast alles heute messbare bereits sicher vorhersagen lässt.

     

    Momentan konkurriert eine Vielzahl von Theorien um die Lösung dieses Problems (die wohl bekannteste ist die bereits erwähnte String-Theorie), die 'richtige' Theorie, also die, die die Beobachtete Realität am besten erklärt/vorhersagt lässt sich nur mit Messdaten finden/entwickeln, wie sie der LHC und andere heutige und zukünftige Projekte hoffentlich liefern werden.

     

     

    Diese neue Theorie, wenn sie denn gefunden wird, würde neue technologische Möglichkeiten eröffnen, an die heute noch garnicht gedacht wird.

     

     

    Ohne physikalische Grundlagenforschung ist Technologischer Fortschritt langfristig unmöglich.

     

    In anbetracht des potenziellen Nutzens ist es einfach lächerlich, sich über die läppischen 4 Milliarden zu beschweren (die europäischen Staaten gemeinsam tragen), wenn gleichzeitig jedes jahr weltweit hunderte von Milliarden für Rüstungsausgaben verschwendet werden...

     

     

     

    @Higgs

    "Das Internet, das Sie offensichtlich benutzen wurde übrigens auch am Cern entwickelt."

     

    Knapp daneben, am CERN wurde nur das WWW (u.a. das TCP/IP-Protokoll) entwickelt.

  • F
    Frank

    @Stephan II

    Du glaubst also an den Quatsch ? Wenn wirklich höhere Energie die Erde trifft, muss dieses ja irgendwie gemessen worden sein. Warum baut man dann ein drei Milliarden teure Maschine ?

  • A
    aha

    @Higgs: Ja genau. Gerade die Physiker haben sich wirklich Lorbeeren für ihren konsequent humanen Anspruch an ihre Forschung verdient.

     

    Gibt es mehr als 100 Wissenschaftler auf der Welt die den angeblichen Überblick über die großen Theorien haben?

    Es wird vermutet, es könnten bei den LHC- Energieniveaus schwarze Löcher entstehen? Hawking sagt sie zerstrahlen in die von ihm postulierte Hawking-Strahlung. Na hoffentlich hat er eine gute Versicherung.

     

    In der Uniklinik Heidelberg gibt es keinen LHC.

     

    Ich bin nicht Technik-feindlich, aber mir konnte leider noch niemand sagen, welchen praktischen Nutzen man sich von den erwarteten Beobachtungen verspricht. Und der müsste schon recht groß sein bei dieser Investition.

    Oder sind für die Suche nach einer fehlenden Variable in einem elitären Rechenmodell immer gleich vier Milliarden Euro übrig?

     

    Haben wir nicht andere Probleme als das Higgs-Boson? Vermisst es jemand, brauchen wir es?

    Das möge mir bitte jemand erklären.

  • Z
    Zahnbürste

    Ich gebe ja gerne zu, vergessen zu haben, dass "normaler" Wasserstoff kein Neutron enthält - die Definition "Proton = Wasserstoffkern" ist aber aus dennoch nicht präzise. Und zwar, weil es, wie von Robert R. erwähnt, auch andere Wasserstoff-Isotope gibt.

    Dem Problem könnte man nur dadurch entgehen, dass man als Wasserstoff H nur die Variante ohne Neutron definiert - aber dann ist die darauf aufbauende Definition wieder unpräzise, weil sie von nicht genannte Prämissen ausgeht.

    Einigen wir uns: Ich habe keine Ahnung von Physik und sollte demnach meine Fresse halten, aber die Erklärung ist trotzdem nicht zweckmäßig?

  • R
    Riin

    Herzlichen Glückwunsch an die 0.01% der Menschheit, für die sich durch dieses neue Spielgerät etwas ändert.

  • H
    Higgs

    @aha

    "sinnloses Riesenspielzeug"????

     

    Sie haben womöglich vergessen, dass Sie die meisten technologischen Errungenschaften Entdeckungen und Theorien verdanken, die genau von ebensolchen "Elite-Fachidioten" gefunden wurden.

    Z.B. werden an der Uniklinik Heidelberg, wie sie vielleicht mitbekommen haben, Protonen und schwere Ionen mit eben solch einem Teilchenbeschleuniger nach Krebszellen geschossen. Auf diesem Wege lassen sich auch schwer zu erreichende Tumore (z.B. im Hirn) schonend behandeln.

     

    Ich hoffe sehr, dass es Ihnen nicht erst so schlecht gehen muss, bevor sie dankbar dafür sind, dass es diese "Ausgeburten ihrer eigenen Ruhmesgeilheit und Eitelkeit" gibt.

     

    Das Internet, das Sie offensichtlich benutzen wurde übrigens auch am Cern entwickelt.

    Wenn sie also konsequent sind, sollten Sie die Forschung und deren Nutzen anerkennen, oder zurück in den Wald gehen und mit Pfeil und Bogen spielen, mal sehen wie lange Sie durchhalten.

  • L
    -lorenzo

    wirklich schlimm, dass hier pseudo-wissenschaftler ihr halbwissen zum besten geben und dazu auf nicht wissenschaftlich anerkannte quellen (wikipedia) verweisen.

  • G
    goostave

    @aha: na, was selbstgerechten Größenwahn angeht, bist Du ja auch nicht schlecht dabei... oder woher nimmst Du Deine gottgleiche Weisheit, den 'CERN-Leuten' die Ergebnisse im Voraus diktieren zu können?

     

    Technikfeindlich? Wohl nicht, beim Lesen der TAZ-Online-Ausgabe. Fyi: diesen Luxus hättest Du Dir sparen müssen, wenn die 'Elite-Fachidioten' nicht schon seit geraumer Zeit so neugierig gewesen wären.

     

    Aber rumtrollen macht halt Spaß, ne?! Auch wenn Fachwissen nicht vorhanden ist.

  • A
    aha

    Jaja, die Wissenschaft und ihre Prestigeobjekte.

    Für so eine Sch**** ist irgendwie immer Geld da. Und was passiert, wenn wir wissen, es gibt ein Higgs-Boson? Können sich dann unsere Elite-Fachidioten dem Gott-Spielen wieder ein bisschen näher fühlen?

     

    Ich kann diesen Cern-Leuten gern vorher sagen was passiert, da können die ne Menge Strom sparen: Sie werden sehen, dass sie gar nichts wissen, vielleicht kippen ein paar Modelle, man wird traurig feststellen, das alles aus noch kleineren Teilen aufgebaut ist, die Detektoren kommen an ihre Meßgrenzen und zurück bleibt ein Bündel neuer, sehr teurer Fragen. Denn diese müssen dann natürlich in der nächsten, noch größeren Weltmaschine "geklärt" werden.

     

    Mal ohne Blatt vorm Mund: Was denken sich diese Ausgeburten ihrer eigenen Ruhmesgeilheit und Eitelkeit eigentlich? Kurz vorm "absoluten Wissen" zu stehen, die Universalformel zu bekommen, die Quanten-/ Stringtheorie beweisen zu können?

    Ach herrje, der Mensch ist ein gar lustiges Wesen.

     

    Falls auf dieser Erde irgendwann tatsächlich einmal Frieden, Liebe, Gerechtigkeit, Wahrheit und Vernunft herrschen sollte, niemand mehr hungern oder Angst vor morgen haben muss, von mir aus baut diesen Leuten dann ihr sinnloses Riesenspielzeug.

  • S
    saalbert

    "Und dass, ohne das bisher die Welt unterging." Da war beim Schreiben die Beschleunigung so hoch, dass "das" und "dass" die Position gewechselt haben.

  • N
    Name

    Hey, wer klaut da um 13.46 Uhr meinen Namen?

     

    @Johannes:

     

    Kopfschüttler hat genau erfasst, wie die Erwähnung des Maya-Kalenders in diesem Zusammenhang aufzufassen ist. Scheint also gar nicht so schwer zu sein, meinen Beitrag zu verstehen.

  • J
    Johannes

    1. 4 Milliarden Euro +/- 27 Millionen sind im Vergleich zu anderen Sachen überhaupt kein Geld, können wir ja gern auf alle Steuerzahler der beteiligten Länder verrechnen... das verbrennt die BayernLB am Tag wenn es gut läuft...

     

    2. Maya-Kalender? Es gibt mehrere Hinweise auf Geschichtsfälschung im frühen Mittelalter, die Erde hat sich in ihrer Drehung nachweislich verlangsamt usw und sofort... eine Berechnung der Apokalypse ist daher Humbug.

     

    3. Es geht hier nicht um schwarze Löcher, sondern um schwere Superpartner und um gebrochene Ladungen, die dann Teile der SUSY und der Stringtheorie nachweisen könnten

     

    4. Bei Kraftwerken und Endlagern hat auch niemand nach der Sicherheit gefragt, erst jetzt wo alles aufliegt; aber Angst vor schwarzen Löchern haben...

  • K
    Kopfschüttler

    ... is klar. Geldgeber geben sauviel Geld aus und beschäftigt Heerscharen von intelligenten Wissenschaftlern, damit sie sich selbst auslöschen und das zufällig völlig übersehen. Gott sei Dank sind da aber ein paar Verschwörungstheoretiker und klären uns auf über die wahren Beweggründe und Gefahren. Sie haben zwar keine Ahnung von Physik (sorry, Zahnbürste), aber oho, ein Proton = Wasserstoff = Bombe! Zu deiner Information: Protonen sind überall... Un der gute Rössler: mit was anderem als Ängsteschüren schaffen es manche eben nicht in die Presse... ich schließe mich meinem Vorgänger an: X-Files sind die angemessene Reaktion auf so viel Unsinn.

  • SI
    Stephan II.

    Die Erde wird seit ihrem Entstehen pausenlos von Teilchen getroffen deren Energie die der Protonen im LHC um Größenordnungen übertrifft. Es gibt also keinen vernünftigen Grund anzunehmen, dass das kleinen Maschinchen in der Schweiz eure Erde verschlucken wird. Wirklich nicht.

  • N
    Name

    buschinski: Und ich wünsche mir ein Pony.

  • N
    Name

    Es gab ja schon immer Spinner, die den Weltuntergang prophezeit haben, - gibt es da ein menschliches Urbedürfnis oder einfach nur die Hoffnung, dass alles Schlechte durch die Katastrophe und der folgenden Entstehung des Neuen verschwindet? - aber es gab auch immer große Denker, die von der Allgemeinheit als Spinner abgetan wurden. Was ja schon auffällig ist, sind die 50 Monate, die Rössler von September 2008 an bis zum Weltuntergang angenommen hat. Das wäre dann November 2012, nur ganz knapp vormm Ende des Maya-Kalenders...

     

    *x-files-theme*

     

    http://www.youtube.com/watch?v=TthVPwx6OBk

  • S
    Sami

    Nehmen wir an, die Welt geht unter.

    Kann uns das dann nicht eigentlich völlig egal sein? :)

    Wenn sie nicht untergeht, überwiegt dann der nutzen. Ist eine einfache Sache.

    Der Weltuntergang wurde schon so oft beschwört und ist bislang trotzdem ausgeblieben.

  • B
    buschinski

    Ich wünsche diesen Größenwahnsinnigen von ganzem Herzen den nächsten, teueren Defekt.

  • P
    Politaktivist

    Die Behauptung, im LHC könnten GEFÄHRLICHE schwarze Löcher entstehen, ist meines Wissens komplett unhaltbar, diese müssten eine Masse von mehreren Sonnenmassen (!) haben.

    Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/LHC#Gegner

     

    Schade eigentlich, wäre doch interessant gewesen... ;) So machen wir also in den nächsten Jahrzehnten unsere Erde auf herkömmliche Weise kaputt, dann geht das ganze Spielchen halt noch ein wenig weiter...

  • TT
    Tim Test

    Schön, es ist also (noch) nicht zum Weltuntergang gekommen. Warum muss der Autor das so darstellen, als wären die KritikerInnen alles Deppen?

     

    Es hat doch nie jemand behauptet, es würde sofort zu einem Weltuntergang kommen, und er schreibt doch selbst später im Text, dass Herr Rösler in den ersten Monaten mit dem Schlimmsten rechnet.

     

    Entwarnung dürfen wir (leider) erst geben, wenn sich herausstellt, dass die BefürworterInnen richtig geraten haben. Leider können wir hier nicht auf bestochene Spieler und Schiedsrichter hoffen...

  • RR
    Robert R

    @Ich:

     

    Es gibt weitere Isotope: diese heißen Deuterium (1 Neutron) und Tritium (2 Neutronen), und kommen auch in der Natur vor. Deuterium ist sogar stabil.

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff

  • I
    IhrName

    "Da hat man die Befürchtungen doch ernst genommen und sammelt jetzt erst einmal Erfahrungen."

     

    son quatsch. es waren von anfang an kleinschrittige experimente geplant.

  • KD
    Kritiker des gerüttelt Maß Halbwissens

    @Zahnbürste: Wenn man keine Ahnung hat...

     

    Ich weiß, dass Protonen die Kerne von Wasserstoffatomen sind. Da sie als einziges Atom keine Neutronen enthalten und nur einziges Proton.

    Demnach wären Protonen "Teile des Kerns von unter anderem Wasserstoffatomen."

    Aber das ist völlig unkonkret. Wasserstoffkern ist eine eindeutige, identifizierbare und naheliegende Definition. Sie scheint mir gut zu sein.

     

    Und es ist möglich, dass da was anderes beschleunigt wird. In den nächsten Jahren werden auch Bleikerne benutzt.

  • M
    momax

    @Zahnbürste:

    Das Wasserstoffatom ist das kleinste Atom und besteht nur aus einen Proton im Atomkern, kein Neutron.

    Entfernt man das zugehörige Elektron von einem Wasserstoffatom so bleibt der Kern und somit nur ein Proton übrig. Wir auch als H+ bezeichnet (positiv geladenes Wasserstoff-Ion).

  • I
    Ich

    @Zahnbürste:

    Man sagt, dass ein Proton der Kern eines Wasserstoffatoms (=H-Atoms) ist, da Wasserstoff aus 1 Proton und einem darum kreisenden Elektron besteht (soviel ich weiß, gibt es da auch keine Isotope. Also beim Wasserstoff auch keine Neutrone). Der Kern anderer Atome besteht aus mehreren Protonen und z.T. eben auch aus zusätzlichen Neutronen. Im CERN kollidiert aber ein einzelnes Proton mit einem anderen. Deshalb spricht man von H-Kernen.

    So habe ich das zumindest verstanden. Bin aber auch kein Physiker :-)

  • Z
    Zahnbürste

    Vorab: ich bin kein Physiker, weiß nicht wie der Teilchenbeschleuniger funktioniert, wie er arbeitet und was genau erforscht werden soll.

    Ich weiß aber, dass Protonen nicht "der Kern eines Wasserstoffatoms" sind. Atomkerne, und zwar alle Atomkerne, bestehen aus Protonen (positiv geladene Teilchen) und Neutronen.

    Demnach wären Protonen "Teile des Kerns von unter anderem Wasserstoffatomen."

    Möglich natürlich, dass da etwas ganz anderes beschleunigt wird. Die hier gebotene Erklärung scheint mir jedenfalls nicht zu stimmen.

  • H
    hto

    Die Erde dreht sich noch

     

    "... doch die Forscher wollen die Energie im zweiten Schritt noch mal knapp verdreifachen." :)

  • R
    richtigbissig

    Da hat man die Befürchtungen doch ernst genommen und sammelt jetzt erst einmal Erfahrungen.

    Forschung ist wichtig und notwendig, allerdings sollte das Risiko kalkulierbar und klein gehalten werden.

     

    Mein Dank gilt den Kritikern.

     

    LG