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■ Die Friedensbewegung darf nicht einschlafen
Die jetzt in Aussicht stehende Beseitigung der landgestützten Mittelstreckenraketen ist natürlich zunächst politisch–psychologisch ein großer Erfolg, vor allem für die Friedensbwegung. Doch er würde zum Pyrrhus–Sieg, wenn die Freude darüber die notwendigen Fragen über die Voraussetzungen für das Abkommen verdrängen und Illusionen auf bald fol Ein Abrüstungsabkommen braucht Gorbatschow auch, weil deutliche Erfolge bei der Perestroika noch nicht sichtbar sind. Dabei ist die UDSSR nach wie vor zu stark auf das Gegenüber USA fixiert. Die militärischen Formierungen in Westeuropa werden dabei vernachlässigt. Schwierigkeiten „zu 90 bis 99 Prozent unterschriftsreif“ ist. Heißt das, daß den USA die Produktion binärer Waffen und deren Stationierung auf BRD–Territorium zugestanden wird, solange die beiden Bestandteile der Waffe nur getrennt gelagert werden? Kein Grund also für die Friedensbewegung, in Euphorie zu verfallen und die Hände in den Schoß zu legen. Die Stichworte für die nächsten Jahre lauten: Westeuropäisierung, (Mit)Verfügung der BRD über Atomwaffen sowie konventionelle Rüstungen und Truppen. Wobei sehr viel grundsätzlicher als bisher das massenpsychologische Fundament für die westliche Aufrüstung hinterfragt werden muß - die Legende von der sowjetischen Überlegenheit sowie Angriffsabsicht und -fähigkeit. Andreas Zumach
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