: Weiter Vorlesungen gegen Sparen
■ „Uni-Rat“ soll Protestmaßnahmen in Zukunft koordinieren
Auch gestern gab es von StudentInnen wieder Aktionen gegen Sozialabbau und Sparmaßnahmen. Wie schon in den vergangenen Woche wurden in der Innenstadt wieder öffentliche Vorlesungen von DozentInnen der Universitäten inszeniert. Am Vormittag diskutierten Studentinnen der Sozialwissenschaften mit Anwohnern des Kollwitzplatzes im Bezirk Prenzlauer Berg über die aktuelle Spar-und Sozialpolitik. Vor der Humboldt-Uni legten etwa 500 Studierende Bücher auf die Straße Unter den Linden und blockierten damit kurzfristig den Verkehr, um so ihrem Protest gegen die Kürzungen Nachdruck zu verleihen.
Auch die Info-Box am Potsdamer Platz war erneut Schauplatz von Seminaren der Politikwissenschaftler. Der Bibliotheksetat des Otto-Suhr-Instituts sei von 700.000 auf 250.000 Mark gesenkt worden, hieß es. Die Studentenvertretung der TU teilte mit, es sei ein „Uni- Rat“ aller Hochschulen gegründet worden, der die Aktionen künftig koordinieren soll.
Für die kommenden Tage wurden weitere Aktionen und Vollversammlungen angekündigt. Die FU-Politologen Gesine Schwan und Elmar Altvater wollen morgen vor dem Roten Rathaus über den „Schaden einer verantwortungslosen Universitätspolitik“ referieren. Am Sonnabend soll die Einkaufsmeile Schloßstraße im Süden Berlins blockiert werden. dpa
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