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■ SÜDAFRIKA: REFERENDUM EIN TRIUMPH DE KLERKSWeiße wählen das Ende der Apartheid

Johannesburg (taz) — Südafrika verabschiedet sich vom staatlich organisierten Rassismus: Unter den Augen des „Vaters der Apartheid“, Hendrik Verwoerd, dessen Granitbüste in der Eingangshalle des Parlamentsgebäudes von Kapstadt thront, verkündete Präsident de Klerk gestern das Ende der Rassentrennung. Eine überwältigende Mehrheit der weißen Bevölkerung hat ihrem Präsidenten in einem „historischen Rendezvous mit dem Schicksal“ das „Jawort“ gegeben für seinen Reformkurs. 68,7 Prozent der weißen Wähler stimmten für die Abschaffung der Apartheid. Die Wahlbeteiligung war mit 85 Prozent höher als je zuvor in Südafrika. Befürchtungen, ultrarechte Parteien würden ausreichend Unterstützung finden, um die Reformen aufzuhalten, bestätigten sich nicht. Präsident de Klerk, der gestern seinen 56. Geburtstag feierte, nannte das Ergebnis einen „Erdrutsch im Interesse von Frieden und Gerechtigkeit“ und eine „mächtige Botschaft der Versöhnung“ an die schwarze Bevölkerung. Nelson Mandela, Präsident des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC), begrüßte das Ergebnis: „Das war ein Ja für die Demokratie.“ SEITEN 3 UND 12

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