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Wegner verläßt Fraktion

■ Und Scheelhaase auch / Die Statt Partei vor dem Verlust des Fraktionsstatus

Nach echt wegnerischem Rumzicken und Hinhalten ist der Bürgerschaftsabgeordnete Markus Wegner samt Kammerdiener Klaus Scheelhaase nun doch wirklich aus der Statt Partei-Fraktion ausgetreten. Die Rest-Partei mußte am frühen Abend ihr politisches Ende bekannt geben. Mit den beiden Austritten verliert die Statt Partei ihren Fraktionsstatus und alle damit verbundenen Rechte. „Sie sehen mich erleichtert“, sagte der Statt Partei-Chef ohne Fraktion, Achim Reichert: „Die Statt Partei ist ein großes Problem losgeworden“.

Daß die Rest-Statt Partei mit dem Verlust des Fraktionsstatus auch ein großes Problem hinzubekommen hat, möchte Reichert lieber klein schreiben. „Keine Hektik“ hat er als neues Motto für seine Gefolgschaft ausgegeben. Im Taubenschlag Statt Partei ginge es derzeit hektisch zu, aber „manchmal findet der Taubenzüchter morgens eine neue Taube vor“, verstieg Reichert sich mal wieder in verwegene Vergleiche. Ob das neue Täubchen Gundi Hauptmüller heißt, wollte er nicht verraten. Die Bürgerschaftsabgeordnete Rotraut Meyer-Verheyen schloß das allerdings aus. Die Rückkehr von Scheelhaase ist hingegen im Gespräch.

In der SPD zu hospitieren, schlossen alle drei auf der Pressekonferenz anwesenden Statt Partei-Abgeordneten – Reichert, Meyer-Verheyen und Bölckow – kategorisch aus. Auch die Regierungskooperation sieht die Statt Partei nicht gefährdet. Ein Weiterexistieren als Mehrheitsbeschaffer für die SPD kann man sich vorstellen.

Der Landesvorsitzende Jarchow kündigte an, daß Wegner möglicherweise aus der Statt Partei ganz rausfliegt, falls er sein Mandat als Fraktionsloser behalten will. sim

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