: Wegen Präservativ Prostituierte verprügelt
Berlin (taz) - Zu einer Geldstrafe von 5.400 DM hat ein Berliner Schöffengericht im vergangenen Monat einen Rechtsanwalt verurteilt, der eine Prostituierte verprügelt hatte. Das Gericht erkannte auf Körperverletzung. Anlaß für die Mißhandlungen der Prostituierten war ein Streit um die Benutzung eines Präservativs. Die Frau hatte sich geweigert, den Geschlechtsverkehr mit dem Freier ohne Gummi auszuüben. Auf einem Parkplatz in Tiergarten hatten sich Freier und Prostituierte zunächst in einem Auto um die Benutzung des Präservativs gestritten. Bereits hier sei es zu Gewalttätigkeiten gekommen, die „in die Nähe einer versuchten Vergewaltigung“ gingen, so der Anwalt der Prostituierten. Die Frau konnte sich befreien und flüchtete. Dabei verfolgte sie der Freier und richtete sie mit seinen Schlägen übel zu. Die Prostituierte erlitt einen Nasenbeinbruch und Schwellungen im Gesicht.
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