piwik no script img

Wedemeier will Einheit verbessern

■ Senatspräsident hält Vertrag mit der DDR „noch nicht“ für zustimmungsfähig

Der Einigungsvertrag mit der DDR ist nach Auffassung von Bürgermeister Klaus Wedemeier noch nicht zustimmungsfähig. Der Vertrag könne im Bundesrat dann keine Zustimmung finden, wenn er nicht wesentliche Verbesserungen im Interesse der DDR-Bevölkerung erfahre, schrieb Wedemeier im Pressedienst des Senats. Dies gelte auch für den Fall, wenn statt des Einigungsvertrages ein Eingliede

rungsgesetz nötig werde, falls die DDR vorzeitig der Bundesrepublik beitrete.

Um die Zustimmung im Bundesrat für den Einigungsvertrag zu erhalten, muß nach Worten des Bürgermeisters die Finanzierung der deutschen Einheit endgültig geregelt werden. Die Bundesregierung habe bisher die Kosten der deutschen Einheit nicht offengelegt und mit der DDR auch noch keine überzeugende Lösung

gefunden, die die Länder und Gemeinden im anderen Teil Deutschlands finanziell existenzfähig machten. Ferner seien die Eigentumsfragen nicht gelöst und die Investitionsmöglichkeiten in der DDR ungeklärt.

Wedemeier plädierte darüber hinaus für ein Sofortprogramm zur Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur, um private Investitionen anzuheizen.

dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen