Kommentar: Wechsel tut not
■ Frischer Wind für Schulen und Behörde
Diesmal ist Personalmangel ausnahmsweise sicher kein Grund, wenn die Bildungsbehörde es nicht schafft, die Zuteilung von LehrerInnen an Bremer Schulen zuverlässig, durchschaubar und vor allem pünktlich zu organisieren. Wohl eher umgekehrt: Der bürokratische Wasserkopf im Hause Scherf verhindert eine vernünftige Arbeit. Das wissen und predigen zwar auch der Senator und sein Staatsrat, allein tatsächlich verändert haben sie daran bis heute so gut wie gar nichts. Ein beruflicher Wechsel täte beiden sicher gut.
Bewegung ist aber nicht nur an der Spitze, sondern in allen Etagen des Bildungsressorts nötig. Abbau unnötiger Hierarchien, größere Selbstbestimmung der einzelnen Schulen und Modernisierung der Bürokommunikation werden die Arbeitsplätze stark verändern und viele der dort Beschäftigten vor völlig neue Aufgaben stellen. Und das ist gut so.
Auch in den Schulen selber wird sich manches ändern. Gesellschaftlicher Wandel stellt Unterricht vor neue Aufgaben, LehrerInnen werden zwischen Schulen, Schulstufen und sogar Fächern wechseln. Und auch das ist gut. Denn Menschen brauchen Veränderung, um den Spaß an ihrer Arbeit nicht zu verlieren. Wer jahrelang das gleiche tut, versauert. Politiker, Vorgesetzte und Personalräte, die aus Angst vor Widerstand jeden Wechsel verhindern, tun den Beschäftigten damit keinen Gefallen. Dirk Asendorpf
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