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Wechsel beim Wechsel

■ Die Stuerungsinstrumente der Bundesbank MIT DEM ZINSSATZ AUF DU UND DU

Frankfurt (dpa) — Die Veränderung der Leitzinssätze — Diskont und Lombard — gehört zu den klassischen geldpolitischen Steuerungsinstrumenten der Deutschen Bundesbank. Mit der Variation dieser Zinssätze beeinflußt sie die Kosten der Kreditinstitute, sich bei der Zentralbank mit Geld zu versorgen (Refinanzierung). Diese Kosten geben die Geschäftsbanken dann in der Regel auch an ihre Kunden durch Veränderung der Soll- und Habenzinsen weiter.

Den Diskontsatz müssen die Banken an die Notenbank zahlen, wenn sie von Geschäftskunden hereingenommene Handelswechsel an die Bundesbank weiterverkaufen. Damit versorgen sie sich über die Zentralbank mit Liquidität. Der Lombardsatz ist der Zins, den die Banken für Kredite zahlen, die sie bei der Bundesbank gegen die Verpfändung von an Börsen handelbaren Wertpapieren kurzfristig aufnehmen können. Er liegt in der Regel ein bis zwei Prozentpunkte über dem Diskontsatz. Der Begriff stammt aus der Lombardei, wo der Geldverleih gegen Pfänder zuerst praktiziert wurde.

Nach der Währungsreform lag der Lombardsatz 1970 und 1980 mit 9,5 Prozent am höchsten und 1978 mit 3,5 Prozent am niedrigsten. Der Diskontsatz erreichte im Dezember 1987 mit 2,5 Prozent seinen niedrigsten Nachkriegsstand. Der Höchstsatz von 7,5 Prozent wurde zuletzt in der zweiten Jahreshälfte 1980 erreicht.

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