: Wasteland
Das Hamburger Projekt „Neue Musik im Austausch“ hat sich vor fünf Jahren gegründet, um zeitgenössische Musik zu fördern und sowohl Komponisten als auch begabten Nachwuchsinterpreten ein Forum zu bieten. Mehrmals jährlich laden daher die Initiatoren Dominique Goris und Frank Polter Musiker aus aller Welt ein, um in der Hansestadt zu konzertieren. Ein ehrgeiziges Projekt, das in der Opera Stabile gut aufgehoben ist, unterstreicht doch der Generalmusikdirektor des Hauses, Ingo Metzmacher, jederzeit seine Affinität zur sogenannten neuen Musik. Für den heutigen Abend (19.30 Uhr, Opera Stabile) gewann Neue Musik im Austausch mit dem Geiger Vladimir Anohin, den Cellisten Dinar Enikeev, der Harfinistin Ludmilla Muster und der Pianis-tin Inna Moiseeva vier RussInnen, die Stücke von Maurice Ravel, Benjamin Britten, Dmitri Schostakovitsch, Eugène Ysaye und Dominique Goris persönlich aufführen werden. Unter dem Titel „1994: Propaganda für die Wahrheit“ sind im Museum für Hamburgische Geschichte heute Filme zum Thema Re-education zu sehen: „Verbrechen gegen die Menschlichkeit – Der Beweis“, „Deutschland, Erwache!“, „Die Rückkehr“ und „Der Weg aus Deutschland hinaus“. Sie alle entstanden in den Jahren 1945/46 und versuchten dem gerade befreiten Deutschland als ersten Schritt zur Demokratisierung das Ausmaß der nationalsozialistischen Verbrechen vor Augen führen. Heiner Roß, Leiter der Kinamethek Hamburg und ausgewiesener Kenner der Materie moderiert die anschließende Diskussion. (heute, 19 Uhr, Museum für Hamburgische Geschichte) Nägel durch die Unterarme ziehen, Eisengewichte an Brustwarzen und Penis aufhängen, Glasscherben mit den blanken Fußsohlen zerdrücken: John Kamikaze und seine Fakir-Truppe zeigen auf der MS Stubnitz, was man mit einem Körper alles anstellen kann – wenn man denn will. Parallel: Die Prager DJs Touchwood und Tvyks (heute, 22 Uhr, MS Stubnitz)
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