: Wasserbecken mit begehbarer Mauer
■ Nachfolgerin der Bundesgartenschau, die »Grün Berlin GmbH«, vorgestellt/ Neue Parks in Mitte und Tiergarten
Berlin. Neue Parks in Mitte und Tiergarten wird die Nachfolgegesellschaft der Bundesgartenschau, die »Grün Berlin GmbH», zeitgleich mit den geplanten Hochbauten anlegen. Umweltsenator Volker Hassemer stellte gestern als Chef des Aufsichtsrates der landeseigenen Gesellschaft den ausgewählten Entwurf für den Invalidenpark vor, der nördlich der Invalidenstraße an der ehemaligen Mauer entstehen soll. Auf dem nördlichen Teil des drei Hektar großen Geländes soll die Wiese mit den alten Bäume bleiben. Auf dem südlichen Teil will der französische Gartenarchitekt Christophe Girot ein 40 mal 60 Meter großes Wasserbecken mit einer begehbaren Mauer darin anlegen, das von Gingko-Bäumen umgeben ist. Eine Treppe soll zu den Fundamenten der in den sechziger Jahren abgerissenen Gnadenkirche führen. »Grün Berlin«-Chef Hendrik Gottfriedsen rechnet damit, daß die Anlage 1995 fertig sein wird. Der Park wird nahe dem ehemaligen Regierungskrankenhaus der DDR liegen, in das vermutlich das Wirtschaftsministerium einziehen wird. Zwar sollen die Ministerialbeamten in der Mittagspause im Wasserbecken ihre »wunden Glieder kühlen«, so Hassemer, ein »Regierungsgarten« solle jedoch nicht entstehen.
Die Grün Berlin GmbH will weiterhin den Platz vor dem Neuen Tor, den Robert-Koch-Platz, den Lustgarten und die Ufer des Humboldthafens und des Berlin-Spandauer Schiffahrtskanals grün gestalten; womöglich auch den Spreebogen, den Moabiter Werder oder die Spreeinsel. Außerdem wird die Panke renaturiert. Die Grün Berlin GmbH hat einen Investitionsetat von 10 Millionen Mark im Jahr sowie weitere fünf Millionen Mark Planungsmittel zur Verfügung. Im Aufsichtsrat sind Senats- und Bezirksvertreter, Fachleute und die Bundesbaudirektion. Man habe, so Hassemer, die geplante teure Blumenschau abgesagt, welche die Bundesgartenschau hätte organisieren sollen, und so 90 Millionen Mark eingespart. esch
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen