: Wasser im Loch
■ Was US-Diplomaten in der kuwaitischen Erde fanden
Washington (adn/taz) — Die belagerten Amerikaner in der US- Botschaft in Kuwait haben zur Selbsthilfe gegriffen: Als am Mittwoch das Trinkwasser ausging und nur noch der Swimming-Pool zur Verfügung stand, gruben die Diplomaten ein Loch in den Boden. „Eine Art Brackwasser“ fanden sie im Loch, erzählte Botschafter Howell am Telefon seinem Chef, US- Außenminister Baker. Es sei zum Baden und Wäschewaschen geeignet. So stolz waren sie auf die Brühe, daß sie sogleich damit ihre Autos wuschen — in Sichtweite der irakischen Wachen. Wie die irakischen Soldaten diesen seltsamen Umgang mit dem kostbaren Naß beurteilten, war nicht zu erfahren.
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