Was ist meinland?: Leserinnenbrief
Wir fragen Sie: Was ist meinland? Unsere LeserInnen antworten. Heute: Hannah Strothmann aus Berlin
„meinland, meineaussicht, meinberg. Das Gebirge der Allgäuer Alpen schaue ich mir mit meinem Fernglas an. Deswegen komme ich, ganz in Weiß gekleidet, jeden Sonntag mit meinen Freunden hierher. Nach dem Aufstieg packen wir unsere Stullen aus, machen ein Nickerchen und schauen uns ein wenig die Gegend an.
Wir genießen die Ruhe und den Ausblick, denn es gibt viel zu sehen. Das Beste daran ist, dass wir uns dazu nicht bewegen müssen, geschweige denn umdrehen. Um uns herum sind all die anderen Bergsteiger, Hobbywanderer, die emsig Weiterkletternden, die ermüdeten Tiere, die uns anstarren, und dann: die untergehende Sonne.
Wir steigen wieder hinab ins Tal, das Abendessen ist schon bereitet. Wir beißen zufrieden in unser Roggen-Gouda-Brot und wundern uns, dass uns nach 50 Jahren oben auf dem Berg nicht langsam langweilig wird. Doch anstatt uns über die Natur und die schöne Zeit zu freuen, ist unsere Stimmung getrübt, denn wir müssen zurück ins Gewusel der Stadt und die schöne Aussicht auf die Berge hinter uns lassen.“
Hannah Strothmann fotografierte ihre zweite Heimat: das Allgäu und die Berge. Ihr Leserbrief ist inspiriert von den drei Wanderern auf ihrem Bild
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