Was fehlt…
… Essen für Puerto Rico
Nach dem Hurrikan Maria wurde dringend Essen für die Bevölkerung Puerto Ricos gebraucht, die einen Großteil ihrer Lebensmittel importiert. Die Supermärkte waren leer und ohne Stromversorgung. Also beauftragte die US-Behörde FEMA (Federal Emergency Management Agency) die in Houston lebende Unternehmerin Tiffany Brown, 30 Millionen Selbsterhitzungs-Mahlzeiten nach Puerto Rico zu liefern. Dafür wurde mit ihr vergangenen Oktober ein Vertrag in der Höhe von 156 Mio. US-Dollar abgeschlossen.
Tiffany Brown ist vieles: „Mogul, Diva, Idealistin – mit Wunden, die das beweisen“, schreibt sie auf Twitter. Eine eigene Modelinie hat sie auch. Angestellte dafür keine. Dafür aber Erfahrung darin, große Aufträge von der US-Regierung einzuheimsen. Nur leider sind mindestens fünf bereits gescheitert. Und nun auch noch der sechste. FEMA forderte Brown in einer E-Mail auf, bitte keine einzige weitere Mahlzeit mehr nach Puerto Rico zu senden. Das berichtet die New York Times. Der Grund: Brown hatte sich als logistisch überfordert erwiesen. Mit den Lieferungen kam sie nicht hinterher. Als bereits 18,5 Millionen Mahlzeiten fällig gewesen wären, hatte sie erst 50.000 verschickt. Und auch die waren nicht erwärmbar wie gefordert: Brown hatte vergessen, die Wärmebeutel mitzuschicken. Dabei war sie gar nicht ganz allein: Elf Mitarbeiter eines Catering-Unternehmens halfen ihr. Die Firma ist auf Hochzeiten spezialisiert. (taz/lwag)