Was fehlt...: ...Comic Sans
Der Schriftsteller, Philosoph und Medienwissenschaftler Umberto Eco gilt als Koryphäe und Ikone seines Fachs. Sein Roman „Der Name der Rose“ und die gleichnamige Verfilmung machten ihn weltberühmt. Ein britisches Magazin wählte Eco 2005 zum zweitwichtigsten Intellektuellen der Welt (hinter Noam Chomsky). Umso überraschender, wie banal er zu den Namen einiger seiner Charaktere gekommen ist.
In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung sagte Eco, er benenne die Journalisten in seinen Büchern nach Schriftarten im Textverarbeitungsprogramm Word. „Da finden Sie Colonna, aber auch alle anderen Figuren, Palatino, Costanza [sic!], Romana, Fresia [sic!]. sogar den zwielichtigen Braggadocio. Die Schrift gab es bis vor einigen Jahren in meinem Word-Programm.“
Wir sind begeistert, freuen uns auf weitere Romane und malen uns solange aus, welche Charaktere sich hinter Times New Roman, Arial und Comic Sans verstecken könnten. (taz/rom)
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