piwik no script img

Was fehlt

„Wir nehmen den Leib sehr, sehr ernst!“ Aber das wußten wir doch schon, Herr Kardinal Meisner! Das tut uns doch so weh, daß Sie den Leib so ernst nehmen! Und wie Sie jetzt wieder so elegant in Bild Oskar Lafontaine abstrafen (der ja den Leib auch sehr, sehr ernst nimmt): „Ich würde nicht zu einem Empfang gehen, den ein Ministerpräsident gibt, wenn in der Einladung steht: „Herr Ministerpräsident XY beehrt sich, mit Frau Lieschen Müller einen Empfang zu geben...“ Lieschen Müller! Göttlich, Herr Kardinal! (Aber das teuflische an Frl. Müller ist Ihnen entgangen: Sie heißt auch noch Christa.) Aber was heißt das: „Angeblich gibt es ja auch in der jetzigen Regierung eine Ministerin christlicher Couleur, die nicht in einer Ehe lebt.“ Ministerin christlicher Couleur? Raus mit der Sprache!

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen