: Was fehlt
Der „King of Pop“ im Musikantenstadl. Deshalb fanden sich in München am Mittwoch Volksmusikanten unter dem Hotelzimmerfenster von Michael Jackson ein, um mit Tuba und Alphorn verfremdete Jackson-Hits zum besten zu geben. Sie waren einem Aufruf im Radio gefolgt, den Star mit ein paar landestypischen Musikimpressionen zu ehren. Mit „Germany I love you“ hing sich Jackson daraufhin per Mikrofon weit aus dem Fenster, in völliger Unkenntnis, daß sich solch Untertanentum nur aus der einmaligen weißblauen Historie erklären läßt. Die Musiker legten den Verkehr rund um das Hotel lahm, beeinflußten aber bisher nicht eine mögliche Kaufentscheidung Jacksons für ein Alpenschloß. Klar ist aber, Euro-Waigel und High-Tech-Stoiber reichen niemals ran an die bayerische Sehnsucht nach Märchenkönigen.
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