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Was fehlt

Dem im Iran zum Tode verurteilten Geschäftsmann Helmut Hofer die Fürsorge der Bundesregierung. Bitter beklagt er in Briefen an einen Freund: „Ich finde es immer wieder beschämend und traurig, wie man mich allseitig behandelt.“ Die Regierungen in Bonn und Teheran spielten auf Zeit „und mit meinem Leben“. Hofer war wegen einer sexuellen Beziehung zu einer iranischen Muslimin verurteilt worden. Er fürchtet, er sei Faustpfand für die von Teheran angestrebte Auslieferung eines der „Mykonos“-Attentäter aus der Bundesrepublik. Er wisse, daß die deutsche Regierung ihn nicht austauschen wolle „und ich hier bis in alle Ewigkeit vermodern muß“. Das Auswärtige Amt wies die Vorwürfe zurück: Man habe „alles getan, was nur möglich ist, um die Freilassung von Hofer zu erreichen“.

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