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  • 4.11.2019

Was fehlt …

… ein neues N

Baden-Württembergs Antisemitismusbeauftragter Michael Blume will „N wie Nathan“ wieder in die offizielle deutsche Buchstabiertafel zurückholen. Derzeit heißt es „N wie Nordpol“. Eine entsprechende Überarbeitung der sogenannten Norm DIN 5009, die Diktierregeln festlegt, fordert er in einem Brief an das Deutsche Institut für Normung (DIN), der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Nationalsozialisten hätten alle hebräischen Namen aus der Buchstabiertabelle getilgt, kritisiert Blume in dem Schreiben. Änderungen seien nach der NS-Zeit teils zurückgenommen worden. „Doch ausgerechnet „N wie Nathan“ findet sich nicht in der heutigen gültigen DIN 5009. Es blieb bei dem 1934 eingeführten „N wie Nordpol“.“ Dabei könne sich Blume kaum einen stärkeren deutsch-jüdischen Namen wie Nathan vorstellen. „Dagegen bezeichnet „Nordpol“ noch nicht mal einen Personennamen, sondern in der pseudowissenschaftlichen NS-Ideologie die Herkunft der sogenannten „Arier“.“ (dpa)