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  • 12.3.2019

Was fehlt …

… Klopapier

Loriot kaufte als Heinrich Lohse einst 150 Gläser Senf, um wenige Mark zu sparen. Die bayerische Gemeinde Fuchstal kaufte Klopapier für zwölf Jahre im Voraus, um 1000 Euro zu sparen. Die Gemeinde witterte da das große Geschäft und hatte seit dem Jahr 2006 mit den Folgen zu leben. Jetzt ist das letzte Blatt aus der gigantischen Lieferung abgerissen. Erst als im Jahr 2006 ein Sattelschlepper mit Tausenden Rollen im Ort aufgetaucht war, war der Gemeinde damals klar geworden, dass etwas schief gelaufen war. Ein argloser Verwaltungsmitarbeiter hatte bei der Bestellung schlicht die Größe der Verpackungseinheit ignoriert, wie Bürgermeister Erwin Karg am Dienstag sagte. Wäre ein zweiter Lastwagen nicht gerade noch abbestellt worden, wäre der Klopapiervorrat sogar auf 24 Jahre angeschwollen. Die Lieferung war aber auch so schon für die 4000-Einwohner-Gemeinde eine Herausforderung. Mehrere Tage lang verteilte damals ein vierköpfiges Team das Klopapier im Gesamtwert von 6000 Euro im Rathaus, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen. „Nun ist die letzte Rolle verbraucht“, meldete Karg am Dienstag, nicht ganz ohne Genugtuung: „Wir konnten somit mehr als 1000 Euro sparen, da im Folgejahr die Holz- und somit Klopapierpreise gestiegen sind.“ (dpa/taz)