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  • 1.3.2019

Was fehlt …

… Textilfarbe

Das Profitstreben macht auch vor Klimaprotesten nicht Halt: Bei Amazon gibt es neuerdings reihenweise T-Shirts zu bestellen, die mit Erdbällen und den Slogans der „Fridays for Future“-Bewegung bedruckt sind. Darüber berichtete zuerst Bento. Einige Verkäufer verwenden sogar den Namen der Bewegung. Die Organisator*innen der Proteste mühen sich, klarzustellen, dass sie den Verkauf nicht gutheißen. Denn genehmigt haben sie die Geschäftemacherei mit ihrem Anliegen nicht. Das Problem: Es ist zwar in hohem Maße unmoralisch, was Amazon da treibt, aber es ist auch absolut legal. Denn „Fridays for Future“ ist (noch) kein geschützter Begriff. Das machte sich bereits ein schwedischer Geschäftsmann zunutze, der im Februar den Namen von Umweltaktivistin Greta Thunberg zweckentfremdete, um Investoren zu werben. Ein Großteil der angebotenen T-Shirts dürfte wenig klimafreundlich aus den üblichen entfernten Regionen des Erdballs zu uns verschifft werden. Da die meisten T-Shirts zu dieser Jahreszeit ohnehin unter Pullovern und Jacken verschwinden, wird nicht ganz ersichtlich, warum man überhaupt welche kaufen sollte. Außerdem ist Textilfarbe viel günstiger. Mit einem ökologisch nachhaltigen Kleidungsstück Marke Eigenbau ist der Sache der Schüler*innen ohnehin besser gedient. (ytk/taz)