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Was fehlt …?… das Protokoll beim Queen-Besuch

„Ich denke, im Vereinigten Königreich mögen sie mich wirklich sehr“, freut sich Donald Trump und besteigt die Air Force One. Das Ziel: London, wo bereits tausende DemonstrantInnen auf den US-Präsidenten warten. Theresa May steht zwar nicht mit Pappschild auf dem Trafalgar Square, doch es bleibt fraglich, ob sie den US-Präsidenten „wirklich sehr mag“. Ein Treffen findet dann trotzdem statt.

Bevor das US-Präsidenten-Paar dann endlich für ein paar Tage im eigenen Golfressort in Schottland am Handicap arbeiten kann, steht aber noch ein wichtiger Termin an: Lecker Tee mit Queen Elizabeth II. „Wenn man darüber nachdenkt, wird deutlich, dass sie in den ganzen Jahren, in denen sie ihr Land repräsentiert hat, nie einen Fehler gemacht hat. Man findet nichts Peinliches“, sagt ausgerechnet Donald Trump über die britische Königin und es wirkt, als habe er sehr lange „nachgedacht“ um eine Peinlichkeit zu finden.

Aber da macht Donald so schnell keiner was vor: Ganze 15 Minuten wartet die Queen vor Schloss Windsor wie an einer Bushaltestelle. Als die Trumps dann endlich einrollen, fehlen bei der Begrüßung Knicks und Verbeugung und am Ende marschiert The Donald VOR der 92-jährigen Monarchin. Das geht alles natürlich gar nicht und spätestens jetzt sollten „sie“ ihn nicht mehr „sehr“ mögen. (taz/ck)

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