Was fehlt …: … Selfies in Goa
Zumindest an einigen Stellen im indischen Goa ist das Fotografieren von Selfies ab sofort untersagt. Die Behörden haben insgesamt 24 sogenannte No-Selfie-Zonen entlang der Küste ausgewiesen. Dies berichtet die britsche Tageszeitung The Guardian. Geschehen ist dies aufgrund vorangegangener Todesfälle als Folge von Versuchen, mit dem Smartphone möglichst gewagte Selbstporträts zu schießen.
An Klippen, populären Stränden und Binnengewässern des Bundesstaates Goa, der jährlich sechs Millionen Tourist*innen anzieht, warnen nun Schilder vor unerlaubten Schnappschüssen. Die Maßnahme wurde nur wenige Tage in Kraft gesetzt, nachdem zwei Touristen auf Felsen im Ozean geklettert waren, um Selfies zu machen, und dabei von den Wellen ins Meer gerissen wurden.
„Die Warnschilder sind dringend notwendig“, erklärte Ravi Shanker, Chef einer privaten Rettungsfirma, die die Strände Goas überwacht, gegenüber der Zeitung Indian Express. „Es herrscht eine mangelnde Kenntnis über die Gefahren des Wassers und ein fehlendes Bewusstsein für eine gesunde Strandkultur“.
Nirgendwo auf der Welt geschehen laut einer Studie mehr sogenannte Selfie-Tode als in Indien. Die Autoren fanden heraus, dass 2014 und 2015 weltweit mehr als 127 Fälle berichtet wurden, zumeist verbunden mit Höhe, Fahrzeugen oder Wasser. 76 davon passierten auf dem Subkontinent. (taz)
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