Was fehlt …: … die Lenin-Statue
Es kann kein leichtes Unterfangen gewesen sein: Unbekannte stahlen eine zwei Meter hohe und mehrere hundert Kilo schwere Lenin-Statue von einem Privatgrundstück im niedersächsischen Rastede. Zuvor hatte die Bronzeplastik bis 2004 auf einem Grundstück in Potsdam vor dem ehemaligen Haus sowjetischer Offiziere gestanden.
Ihr heutiger Besitzer, ein Immobilienhändler, hatte die Statue von dem Potsdamer Grundstück entfernt, nachdem er es von der Stadt erworben hatte. In Potsdam galt die Statue jahrenlang als verschollen, bis der Besitzer das Geheimnis im vergangenen Jahr lüftete.
Nun scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Der Bronze-Lenin steht unter Denkmalschutz und sollte 2019 im Potsdam-Museum in einer Sonderausstellung anlässlich des 25. Jahrestages der letzten in Potsdam stationierten Truppen der früheren Sowjetarmee gezeigt werden. Die CDU hatte im Stadtparlament mehrfach versucht, der Statue den Denkmalschutz zu entziehen und ein Wiederaufstellen zu verhindern. Der Besitzer schließt deshalb einen politischen Grund für den Diebstahl nicht aus.
Eine Schildbürgerposse? Ein politischer Skandal? Vielleicht war es aber auch nur der Metallpreis, der den russischen Revolutionär für die Diebe interessant gemacht haben. (taz)
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