Was fehlt …: … Zuckerbergs Beliebtheitsstatistiker
Ein weiterer ehemaliger Facebook-Mitarbeiter warnt vor Facebook. Tavis McGinn ist vor sechs Monaten von Facebook eingestellt worden. Seine Aufgabe war, in Vollzeit die Beliebtheit von Facebooks Quasi-Alleinherrscher Mark Zuckerberg zu messen, und er hatte dafür ein Riesenbudget zur Verfügung. Jetzt hat er gekündigt.
Allzu detailliert kann er über seinen ehemaligen Job nicht sprechen, er hat einen Geheimhaltungsvertrag unterschrieben. Dafür findet er deutliche Worte der allgemeinen Kritik: Er glaubt, Facebook habe einen schlechten Einfluss auf die Welt, obwohl es theoretisch einen sehr guten haben könnte.
Er habe gehofft, von innen bei Facebook einen Unterschied machen zu können, indem er die Meinung der AmerikanerInnen auswertet und an Zuckerberg heranträgt. Das sei zu optimistisch gewesen und er habe jetzt erkannt, dass er auch von innen nichts an Facebook ändern könne. Man wolle nicht zuhören, es sei eine Zeitverschwendung.
Jetzt macht er stattdessen Statistiken über Facebook von außen: Dabei hat er herausgefunden, dass 27 Prozent der AmerikanerInnen auch glauben, dass Facebook der Gesellschaft schadet.
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