Was fehlt …?: … die Dorfbewohner
Das total heruntergekommene Dorf Alwine in Brandenburg ist ein klassischer Wendeverlierer. Bald nach der Wiedervereinigung schloss mit der Brikett-Fabrik der einzige Arbeitgeber. Die jungen Menschen zogen fort.
Heute leben in Alwine noch etwa 20 Personen, zumeist Rentner. Im Jahr 2000 kauften zwei Brüder das Kaff zum symbolischen Preis von einer D-Mark. Und der Verfall ging munter weiter. Nun kaufte ein anonymer Bieter – er war der einzige – Alwine für 140.000 Euro.
Die „riesige öffentliche Aufmerksamkeit“ (dpa) habe aber geholfen: „Aus der ganzen Welt seien Anfragen gekommen, noch in der Nacht vor der Auktion habe jemand aus Indien sich erkundigt.“ Der Ortsvorsteher hofft deshalb nun auf einen Touristenboom. Träum weiter. (taz, pl)
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