Was fehlt …: … die Selbstkontrolle
Es ist immer schön, wenn man andere dafür verantwortlich machen kann, dass man sich daneben benommen hat. Warum soll ich selbst dafür geradestehen, wenn ich zu viel getrunken und dann dem/der Chef*in aufs Hemd gekotzt habe? Selbstkontrolle? Brauch ich gar nicht. Denn: In Norwegen gibt es jetzt eine App, die Beschäftigten dabei helfen soll, sich auf der Firmen-Weihnachtsfeier nicht betrunken vor der Chef*in zu blamieren. Das Programm gibt Bescheid, wann eine Alkohol-Pause fällig ist oder man lieber heimgehen sollte. So könne der App-Nutzer leicht angetrunken und gut gestimmt feiern, sagten die Entwickler der Nachrichtenagentur NTB. Die Norweger nennen diesen Zustand „lykkepromille“ – übersetzt etwa „Glückspromille“.
In der App geben Nutzer den Angaben zufolge ein, wie viel Promille sie an einem Abend maximal erreichen wollen. Mit Angaben zu Geschlecht und Körpergewicht rechnet das Programm nach jedem Getränk die Promillezahl aus und gibt an, was man noch trinken darf. Jeder zehnte Norweger hatte in einer Umfrage angegeben, wegen zu viel Alkohol schon einmal Probleme an der Arbeitsstelle gehabt zu haben. Die App-Entwickler betonten, es gehe gerade nicht darum, komplett auf Alkohol zu verzichten. „Aber es ist besser, das Handy warnt dich vor deinem Zustand, als dass dein Chef das tut.“ (dpa/vesch)
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