Was fehlt …: … das Messias-Money
Uns wird warm ums Herz. Die besinnliche Zeit und der Jahrestag der Geburt des Heilands rücken näher. Eine Decke blütenweißen Schnees dämpft den Lärm der Großstadt. Nächstenliebe allüberall. Die Zeit des Schenkens naht. Das Wissen auch die Arbeitgeber. Deshalb werden die ihnen anvertrauten Schäfchen mit Weihnachtsgeld beglückt. Aber nicht alle – und das hätte Gottes Sohn sicher gar nicht gefallen.
Und jetzt kommen ein paar nüchterne Zahlen: Insgesamt bekommen 55 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland Messias-Money. Das ist aber nur ein Durchschnittswert. Bei den Beschäftigten mit Tarifvertrag sind es 74 Prozent. Beim Rest 44 Prozent.
Gott sei Dank werden meine Mitarbeiter und ich in der Vorweihnachtszeit auch beschenkt. Allerdings, profane Dinge (wie Geld): Fehlanzeige. Stattdessen: Mandarine (gut für die Gesundheit), ein Schoko-Weihnachtsmann (weil sich auch Linke zu den christlichen Werten bekennen). Amen. (taz, pl)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!