Was fehlt …: … der englische Spitzname
In Vietnams Metropole Ho-Chi-Minh-Stadt sollen Schüler künftig nicht mehr Dave, Ken oder James genannt werden. Englische Spitznamen sind tabu. Das Bildungsreferat der 8,5-Millionen-Einwohner-Stadt verfügte nach einem Bericht der staatlichen Tageszeitung Tuoi Tre, dass Lehrer ihre Schüler im Unterricht künftig mit dem vietnamesischen Namen ansprechen müssen. In Vietnam – wie auch in anderen südostasiatischen Ländern – sind englische Zweitnamen verbreitet.
Der Vizechef des Bildungsreferats, Nguyen Van Hieu, appellierte in der Zeitung auch an den Nationstolz. „Wir haben unsere Namen von unseren Eltern bekommen. Deshalb müssen wir stolz darauf sein. Nicht auf ausländische Namen wie Peter oder Mary.“ Van Hieu zufolge sind manche Schüler so begeistert von den englischsprachigen Namen, dass sie auch zuhause damit angesprochen werden wollen. Mehrfach hätten sich Eltern darüber beklagt. (dpa/taz)
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