Was fehlt …: … die Bürgernähe der AfD
Nah dran am „kleinen Mann“ – so gibt sich die AfD, um sich von den vermeintlich abgehobenen, elitären Parteien abzugrenzen. Ausgerechnet die AfD hat aber von allen großen Parteien das sprachlich am wenigsten verständliche Wahlprogramm.
Zu diesem Ergebnis kommt eine softwaregestützte Untersuchung, die ein Team um Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim erstellt hat. „Die vermeintliche Volksnähe, die die AfD für sich beansprucht, pflegt sie in ihrer Sprache überhaupt nicht“, sagte Brettschneider.
Die beste Note in Sachen Lesbarkeit erhielt übrigens die Union für ihr Bundestags-Wahlprogramm. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Grüne und Linke. Die FDP muss sich mit Platz vier begnügen. Die SPD landet auf dem fünften Platz.
Minuspunkte vergaben die Forscher unter anderem für überlange Sätze, einen hohen Anteil von Schachtelsätzen und den Gebrauch von zusammengesetzten Wörtern, die im allgemeinen Sprachgebrauch unbekannt sind.
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