Was fehlt …: … der Kein-Latte
Gerade als der Einhorn-Latte im Triumphritt über die Starbuckstresen der Welt galoppierte und man dachte, die Verkauferitis der globalen Baristavordenker habe den Gipfel der Gottlosigkeit erreicht, kommt der nächste Spaß: der Rosé-Latte, den ein koreanisches Café in Manhattan als „Rose Petal Milk Tea“ anbietet. Das Getränk zu beschreiben, tut beim Tippen weh, aber sei hier trotzdem versucht.
Streng genommen handelt es sich um einen schwarzen Assam-Tee mit Milchschaum, der von der Optik aber an einen Café Latte auf Espressobasis erinnert. Der Tee wird mit geschäumter Milch und einem Schuss Rosensirup aufgegossen und dann mit essbaren Rosenblättern bestreut. In Zukunft könnte man diese doch appetitanregend in der Form von „Grrrl“-Slogans oder „Pussy strikes back“-Schriftzügen anbringen, Feminismus soll ja gerade weggehen wir warme Semmeln.
Aber mal Klartext. Reicht jetzt! Wann erfindet endlich jemand den Kein-Latte? Detox ist eh in, Reduktion, Askese und so, von daher ist er völlig Instagram-kompatibel und die Rezeptur ist so einfach wie genial: Espressobasis und keine Milch, et voilá, der Kein-Latte. (yan)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!