Was fehlt …: … die eigene Einhorn-Idee
Fotos von den Plastikbechern mit einer pink-hellblauen Creme-Masse fluteten Anfang April regelrecht die sozialen Netzwerke. Grund dafür war eine Sonderaktion der Kaffeekette Starbucks: der sogenannte Unicorn Frappuccino Blended Crème.
Starbucks traf damit den Nerv der Zeit: Seit Monaten wird alles ein Verkaufsschlager, was auch nur annähernd ein Einhorn-Design hat – also entweder glitzert, pink oder bunt ist. Doch jetzt stellt sich heraus, dass Starbucks die Idee mit dem Einhorn-Getränk gar nicht selber hatte, sondern sie nur von einem Wellness-Café im New Yorker Stadtteil Brooklyn kopiert hat.
Das Café namens „The End“ verklagt die Kaffeekette jetzt auf zehn Millionen Dollar Schadenersatz. Denn der Hype um das eigene Unicorn-Getränk sei durch die Kopie von Starbucks erheblich ausgebremst worden. „The End“ hatte sich sein Getränk schon Ende 2016 ausgedacht und die Markenrechte im Januar 2017 angemeldet. Der Antrag bei der Patentbehörde läuft noch.
Bis auf das Aussehen ähneln sich die beiden Getränke übrigens nicht sonderlich: Während die Starbucks-Version hauptsächlich aus Milch, Zucker und Farbstoffen besteht, setzte das Wellness-Café auf frisch gepressten Ingwer, Zitronensaft und Datteln. „The End“ hat übrigens schon das nächste Hype-Getränk in der Pipeline: einen Meerjungfrauen-Latte. (juf)
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