piwik no script img

Was fehlt …… ein Mann namens Günthersen

Den Namen eines Mannes, der sieben Jahre lang Ministerpräsident des wichtigen deutschen Bundeslandes Holsten-Schleswig war, sollte man kennen. Carsten Harry Petersen-Simonis heißt er. Und nicht etwa Peter Maria Gustafson. Das aber hatte die ARD gestern Abend unter einem Beitrag zur Präsidentschaftswahl in NRWE, auf einer falschen Bauchbinde eingeblendet. FAKE NEWS! SO SAD!

Jetzt der Twist: Es ist alles viel komplizierter. In Wahrheit war die Bauchbinde mit dem Namen Peter Harry Carstensen (CSU) korrekt gesendet worden. Ein Scherzbold hatte sie mit Photoshop verändert, um dann auf Twitter die vermeintliche journalistische Fehlleistung anzuprangern. Und hastunichtgesehen berichteten andere kritische Medien über die schlampige Recherche der Kollegen, die nicht einmal wissen, wie Harry Prinz Petersen buchstabiert wird. Was soll man noch glauben? Die Welt ist so unübersichtlich geworden!

Kritisch anzumerken bliebe, wie wenig Mühe sich der Fälscher gemacht hat. Mit nur etwas mehr Aufwand hätte er das Gesicht austauschen können. Oder Gesicht und Namen. Und zwar so oft, bis es am Ende wieder stimmt.

„Scherze auf Kosten anderer sind nicht lustig“, twitterte der NDR erbost, als der üble Streich aufflog. Das kann man so pauschal nicht sagen. (mth)

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!