Was fehlt …: … nackte Haut im Fitnessstudio
Nach einer Beschwerde zweier männlicher Freizeitsportler hat ein Hamburger Fitnessstudio das Verbot ärmelloser Trainingskleidung auch auf Frauen ausgeweitet. Der Fitnessanbieter mit Sitz in Bad Zwischenahn ergänzte das in der Hausordnung aufgeführte Verbot, in Unterhemden oder Stringer zu trainieren, um den Hinweis „Dieses gilt gleichermaßen für Männer und Frauen!“. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit. „Es lag niemals in unserer Absicht, Menschen in unserem Hause zu diskriminieren.“
Die beiden Sportler hatten dem Fitnessanbieter vorgeworfen, Männer durch die im Studio geltende Kleiderordnung zu diskriminieren, weil das Verbot von ärmellosen Hemden nur gegen Männer durchgesetzt werde – und sich daraufhin an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes gewandt. Die Antidiskriminierungsstelle sah darin einen Verstoß gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und konfrontierte den Betreiber mit den Vorwürfen. Nun lenkte das Unternehmen ein. Männer und Frauen trainieren nun ordnungsgemäß in mindestens t-shirtlangen Oberteilen in dem Hamburger Fitnessstudio. (dpa/taz)
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