Was fehlt ...: … der Apfelbaum
„Der Apfelmann in seinem Garten / Hat keine Zeit sich auszuruh‘n / Er sieht die Apfelbäume warten / Und weiß, es gibt noch viel zu tun“, sangen Blumfeld 2006 auf ihrem naturverbundenen Album „Verbotene Früchte“.
Der Apfelmann als postmoderner Sisyphos, die Apfelbäume als Metapher für die To-do-Liste, die immer weiterwächst und noch mehr Verästelungen ausbildet. Wie wahr! Und da kann man auch schonmal die Nerven verlieren und das Thema „Verbotene Früchte“ ganz neu interpretieren: Mit einer rabiaten Methode hat ein junger Mann in Unna einen Apfelbaum in seinem Garten gefällt.
Der 23-Jährige stopfte manipuliertes Feuerwerk in den Stamm und jagte den Baum am Dienstagabend in die Luft, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Teile flogen bis in einen 70 Meter entfernten Kreisverkehr. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Dem Mann droht nun ein Strafverfahren wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. Dem Apfelmann von Blumfeld wäre das nicht passiert, denn „Er will für jeden Baum das Beste / So tut er, was er kann / Er hegt den Stamm / und pflegt die Äste / Er ist der Apfelmann.“ (mbr, dpa)
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