Was alles nicht fehlt:
Ein Rauswurf: Hakan Sükür und Arif Erdem, die beide Legendenstatus bei Galatasaray Istanbul haben, sind seit Sonntag nicht mehr Mitglieder. Der Klub hat seine ehemaligen Superstars mit sofortiger Wirkung aus dem Verein geworfen. Sükür, mit 51 Treffern Rekordtorschütze der Nationalmannschaft, steht schon länger im Visier der türkischen Justiz. Dem 45-Jährigen, der Medienberichten zufolge inzwischen in den USA lebt, wird vorgeworfen, Gülen-Anhänger und damit „Mitglied einer bewaffneten Terrororganisation“ zu sein. Auch Erdem gilt als Gülen-Sympathisant.
Eine Trainersuche: Nach der Entlassung von Danny Blind beginnt in den Niederlanden eine große Personaldiskussion, wer der Nachfolger des Fußballnationaltrainers sein soll. Louis van Gaal, Frank de Boer, Ronald Koeman und sogar Jürgen Klinsmann wurden am Montag in den heimischen Medien als Kandidaten genannt. Die Niederlande blamierten sich in der WM-Qualifikation durch eine 0:2-Niederlage in Bulgarien. Im Test gegen Italien an diesem Dienstag in Amsterdam wird Blinds bisheriger Assistent Fred Grim das Oranje-Team einmalig betreuen.
Ein politischer Dialog: DFB-Präsident Reinhard Grindel will vor dem Confederations Cup und der Fußball-WM 2018 mit russischen Oppositionsgruppen sprechen. „Wir werden mit Richtung Confed Cup, aber natürlich in Richtung WM in Russland überlegen, wie wir einen zivilgesellschaftlichen Dialog führen können, auch mit Oppositionellen“, sagte der Verbandschef. Der DFB war jüngst kritisiert worden, weil man beim Gastspiel in Aserbaidschan auf derlei Gespräche in Baku verzichtet hatte. In Aserbaidschan werden Menschenrechte systematisch verletzt, Oppositionelle und Journalisten verfolgt, ins Gefängnis gesteckt oder unter Arrest gestellt.
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