: Was Massen in die Autos treibt
betr.: „Dieselruß schadet dem Auto-Image nicht“, taz vom 18. 5. 05
Natürlich sind die festen Kosten eines Autos höher, als die einer BahnCard. Aber ich kaufe auch die taz, obwohl ich das Sonntags-„Morgenmagazin“ kostenlos haben kann. Das Preis-Leistungs-Verhältnis im öffentlichen Personenverkehr ist niederschmetternd, das treibt die Massen in das Auto!
Ohne Auto muss man sein ganzes Leben um öffentliche Verkehrsmittel herum organisieren, sonst geht gar nichts: vier Kästen Sprudel im Sonderangebot kaufen, mal kurz was abgeben und weiterfahren, Kinder zur Schule begleiten, oder wenn diese nicht rechtzeitig zu Hause sind, suchen, bei einem Fest Disco machen, selbst Umziehen, enge Termine, Musik hören bzw. gute Laune während der Fahrt oder ein privates Gespräch, ja sogar ein Waldspaziergang wird ohne Auto zum organisatorischen Problem.
Nicht einmal die Betreiber nutzen ihr Verkehrsmittel. Ich bin ziemlich sicher, dass nicht ein einziger Verkehrsbetrieb in Europa die Fahrkartenautomaten an den Haltestellen mit einem eigenen Verkehrssystem anfährt. Wie soll ich glauben, dass das eine Alternative zum Auto ist? AUREL JAHN, Darmstadt