piwik no script img

■ Hängt Björn Borg am Bettelstab?Wartende Gläubiger

Stockholm (dpa/taz) – Der ehemalige Tennisstar Björn Borg ist am Freitag auch in zweiter Instanz zur Rückzahlung von vier Millionen Kronen (880.000 Mark) an Gläubiger seiner 1989 pleite gegangenen Firma verurteilt worden. Das Stockholmer Oberlandesgericht glaubt dem 37jährigen kein Wort, der behauptet, er sei „in einem Zustand finanzieller Not“. Borg will erneut Berufung einlegen. Das Gericht nannte die Zahlenangaben zu Borgs angeblich nicht mehr vorhandenem Vermögen lückenhaft und erklärte in der Urteilsbegründung, die Zahlungsverpflichtungen gegenüber elf Gläubigern seines Unternehmens

„Björn Borg Designer Group“ würden davon nicht berührt. Anwalt Lars Mattson hatte dagegen erklärt, Borg sei so pleite, daß er in verschlissener Kleidung herumlaufen müsse, kein Auto besitze und lediglich in einer kleinen Zweizimmerwohnung hause. Borg habe seine mehrmaligen und wenig erfolgreichen Comeback-Versuche als Tennisspieler gestartet, um „genug fürs tägliche Essen“ zu haben. Diese Angaben wurden aus dem Umkreis des überwiegend in den USA lebenden Borg als Unsinn bezeichnet. So meinte sein ehemaliger Finanzberater John Weber, Borg habe außerhalb Schwedens noch über 40 Millionen Kronen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen