: Warten auf die Einbürgerung
■ Innensenator Schönbohm rechnet mit längeren Bearbeitungszeiten
Mit längeren Bearbeitungszeiten für Einbürgerungsanträge rechnet Innensenator Jörg Schönbohm (CDU). Grund sei die schlechte Haushaltslage des Landes, die eine Aufstockung des Personals nicht zulasse, sagte er gestern. In den Bezirken gibt es insgesamt 40,5 Stellen zur Bearbeitung von Einbürgerungsanträgen. Die meisten hat Neukölln mit 6,5 Stellen. Dazu kommen in den Bezirken insgesamt noch einmal 25 außerplanmäßige Stellen, davon allein in Wedding und Neukölln je 6 und in Kreuzberg 4,5. Die Innenverwaltung hat 7 Sachbearbeiterstellen.
Nach der jüngsten Erhebung vom 30. Juni 1997 lagen in der Stadt 46.639 Einbürgerungsanträge vor, davon 39.567 bei den Bezirksämtern. 1996 wurden in der Stadt 10.268 Ausländer eingebürgert, davon 7.308 aufgrund eines Anspruchs und 2.960 aufgrund einer Ermessensentscheidung. Bei 3.822 Personen wurde bei der Einbürgerung eine „Mehrstaatigkeit“ hingenommen. ADN
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