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Warnungen vor Vorverurteilung

BERLIN dpa/ap/epd ■ Nach den Terroranschlägen in den USA nehmen die Warnungen vor Vorverurteilungen zu. Solange unklar sei, „wer hinter den schrecklichen Anschlägen steckt, warne ich vor voreiligen Schuldzuweisungen“, sagte der Zentralratspräsident der Juden, Paul Spiegel. Er rief dazu auf, zwischen islamischen Fundamentalisten und friedlichen Muslimen zu unterscheiden. Auch der Bundesausländerbeirat hat vor einer „Hatz gegen Muslime“ gewarnt. Die in Deutschland lebenden 3,5 Millionen Muslime dürften nicht unter Generalverdacht gestellt und als potenzielle Mörder behandelt werden. Das „zarte Pflänzchen“ des Dialogs zwischen den Religionen und Kulturen dürfe nicht zerstört werden.

Über 400 in Deutschland lebende Afghanen haben am Samstag in Hamburg friedlich gegen die Taliban-Machthaber demonstriert. Außer der Opfer in den USA gedachten sie auch des bei einem Anschlag ermordeten Oppositionsführers Ahmed Schah Massud.

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