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Warnstreiks in Metall- und Druckindustrie

■ Mehrere Stunden Arbeitspause bei Weser-Kurier / Metall-Warnstreiks heute

Im Tarifkonflikt in der Metallindustrie steht an diesem Mittwoch in Niedersachsen und Bremen eine neue Welle von Warnstreiks ins Haus. Die Industriegewerkschaft (IG) Metall rief zu mehrstündigen Arbeitsniederlegungen auf. Schwerpunkte sollen neben Bremen die Städte Göttingen, Gifhorn, Hameln, Osterode und Stadthagen sein. In den niedersächsischen Städten sind auch Kundgebungen geplant, teilte die IG Metall mit.

Der Verhandlungsführer der IG Metall in Niedersachsen, Jürgen Peters, forderte die Arbeitgeber unterdessen auf, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Noch in dieser Woche erwarteten die Gewerkschaften einen Lösungsvorschlag. Dies sei „die letzte Chance der Arbeitgeber vor einem Streik“, sagte Peters. Die IG Metall fordert 9,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Bisher boten die Arbeitgeber eine Anhebung der Bezüge um 3,3 Prozent. An diesem Freitag (15.) will die Tarifkommission der Gewerkschaft in Hannover über das Scheitern der Verhandlungen und die Beantragung der Urabstimmung beraten.

Vor dem Hintergrund der Tarifverhandlungen in der Druckindustrie in München ist es am Dienstag auch in Niedersachsen und Bremen zu Warnstreiks gekommen. Bei der Bremer Tageszeitungen AG legten nach Angaben des Betriebsrats und der Chefredaktion rund 350 Mitarbeiter für mehrere Stunden die Arbeit nieder. Bei der Braunschweiger Zeitung kam es schon in der Nacht zu Streiks. Die Zeitung sei verspätet ausgeliefert worden. Nach Angaben der IG Medien gab es auch in fünf Akzidenzbetrieben Warnstreiks. dpa

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