piwik no script img

Warnstreiks im Einzelhandel

Im Einzelhandel stehen die Zeichen weiter auf Streik. Nach Warnstreiks gestern im Kaufhaus Wertheim an der Steglitzer Schloßstraße und im Hertie-Warenhaus an der Schöneberger Hauptstraße wollen die Gewerkschaften ihre Arbeitskampfmaßnahmen heute fortsetzen. Der Sprecher der DAG, Siegmar Roder, äußerte sich zufrieden mit dem Ergebnis der Warnstreiks bei Wertheim und Hertie. Seine Gewerkschaft hoffe, dass die Arbeitgeberseite nun bei der Fortsetzung der Tarifverhandlungen morgen „endlich ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legen“ werden. An der zeitweiligen Arbeitsniederlegung bei Hertie in der Hauptstraße haben sich nach Darstellung Roders nahezu alle Beschäftigten beteiligt. Das Haus musste dadurch von 8.30 Uhr bis 10 Uhr geschlossen bleiben. Bei Wertheim in der Schloßstraße dauerte der Ausstand nur bis 9.45 Uhr. Das Haus konnte in dieser Zeit jedoch öffnen, da die Beteiligung der Belegschaft an dem Warnstreik nicht so hoch war. Die Tarifverhandlungen für die 73.000 Beschäftigten im Berliner Einzelhandel waren am Montag vergangener Woche ohne Fortschritte vertagt worden. Die Arbeitgeber sind bislang lediglich zu Einkommenserhöhungen von 2,0 Prozent ab 1. September bereit. In anderen Bundesländern hatten die Vertreter der Arbeitnehmer 2,5 Prozent höheren Entgelten zugestimmt. ADN

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen