■ Wanderungsbewegung: Kreuzberger sind treu
„Gucken Sie mal nach: Ist Ihr Nachbar noch da?“ frotzelte vor kurzem die B.Z. Nach Angaben des Statistischen Landesamts hat Berlin allein in den vergangenen Monaten Dezember, Januar und Februar 5.000 Bewohner – die meisten von ihnen Familien – an das brandenburgische Umland verloren. Im gesamten Jahr 1995 verlor Berlin 22.000 BewohnerInnen bei nur 8.000 Zuwanderungen. Während sich in den Jahren 1991 und 1992 Zu- und Wegzüge die Waage hielten, begann der Trend zur Abwanderung 1993 und stieg bereits 1994 auf einen Wanderungsverlust von 10.000 Personen.
Anders als im Masterplan suggeriert wird, fliehen die Berliner aber nicht nur aus den Innenstadtquartieren, sondern aus allen Bezirken. Am höchsten ist die Abwanderungsquote mit 1,10 bzw. 1,09 Prozent der Bewohner in Marzahn und Hellersdorf, gefolgt von den östlichen Innenstadtbezirken. Eine vergleichbaren Tendenz findet sich – wenn auch auf niedrigerem Niveau – in Westberlin. Fluchtorte sind hier vor allem Spandau und Zehlendorf (0,74 bzw. 0,69 Prozent), während die Abwanderung aus den westlichen Innenstadtbezirken relativ gering ist. In Kreuzberg ist sie mit 0,32 Prozent am geringsten.
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