: Wandbild -betr.: "Eierkuchenmäßig abgefertigt", taz vom 24.10.1995
Betr.: „Eierkuchenmäßig abgefertigt“, 24.10.1995
Alle falschen Behauptungen von Ulrike Winkelmann an dieser Stelle zu dementieren, würde den Rahmen eines Leserbriefes sprengen. Nur soviel: Am vergangenen Mittwoch fand ein Vorgespräch zur geplanten Vorstellung des Wandbildes zum jüdischen Leben im Grindel statt, an dem auch zwei Mitglieder der Wandbildgruppe teilnahmen. Dieses verlief sehr konstruktiv und ohne irgendwelche Auseinandersetzungen. Im Gegenteil: Die beiden Vertreterinnen sagten zu, daß sich die Gruppe an der Vorstellung des Gemäldes mit einer kurzen Ansprache beteiligen werde. Hauptredner der Veranstaltung ist nicht – wie von Frau Winkelmann dargestellt – der Präsident der Hochschule für Wirtschaft und Politik (HWP) – sondern Kurt van der Walde, Hamburger Jude und Widerstandskämpfer, dessen Erinnerungen mit als Grundlage für das Wandbild dienten.
Falsch sind auch die Worte, mit denen ich zitiert worden bin. Ich habe nicht gesagt, daß erst, nachdem der Historiker Weinke sich für die Wandbildgruppe stark gemacht hat, die große Harmonie eingekehrt sei. Vielmehr habe ich erklärt, daß das Wandbild sich von Anfang an breiter Unterstützung in der Hochschule erfreut habe. Nach der Diskussion im Hochschulsenat über die politischen Plakate, zu der Herr Weinke als Experte eingeladen war, erfolgte eine fast einstimmige Zustimmung zu dem Wandbild in seiner jetzigen Form.
Sigrun Nickel, Pressereferentin
(Anm. d. Red.: Die taz stützte sich bei ihren Recherchen auf Aussagen der Wandbild-Gruppe.)
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