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Waltzens Vermächtnis

Angela Merkels struppige Frise weckt Tote auf

Frisefoto: dpa

Ja, ist denn schon wieder Lockdown? Haben die Friseure bereits zu? Das Sorgengesicht der Nation wird neuerdings von einer Frise umrahmt, die arg zottelig daher kommt. Angela Merkel legt offenbar zum Ende ihrer Amtszeit genau so wenig Wert auf ihr Erscheinungsbild wie zu Beginn. Da betrat die Kanzlerin mit einer ostdeutschen Topffrisur die politische Bühne. Dann traf sie auf Udo Walz. Der alte Mann vom Ku’damm rettete all ihre Pieselittchen und machte selbst Merkel zu einer fürs Publikum ansehnlichen Fernsehfigur. Doch Walz ist längst in den ewigen Haargründen. Sogar die „Tagesschau“ meldete seinen Tod, womit Walz der erste Prominentenscherer der Friseurrepublik Deutschland ist, der quasi offiziell als Teil der deutschen Geschichte anerkannt wurde. In tiefer Trauer aber läuft Merkel seit dem Ableben ihres Leib-und-Magen-Coiffeurs struppig herum, sodass Udo Walz im Sarg rotiert. Denn vermutlich schneidet jetzt der Kanzleramtsminister Helge Braun persönlich seiner Chefin den wirren Kopftopf. Als gelernter Arzt ist er der einzige im Kanzleramt, der halbwegs mit einer Schere umgehen kann. So sieht es aber auch aus: wie ein Corona-Unfall.

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